Wenn der Druck Ihrer Heizungsanlage immer wieder sinkt und Sie regelmäßig Heizungswasser nachfüllen müssen, ist das mehr als nur lästig: Oft steckt eine Undichtigkeit oder ein defektes Bauteil dahinter. Je früher Sie die Spur aufnehmen, desto kleiner bleibt meist der Schaden – und desto eher vermeiden Sie Folgekosten durch Korrosion, Luft im System oder sogar Wasserschäden. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen typische Ursachen, einfache Prüfungen und den richtigen Zeitpunkt für den Fachbetrieb.

Warum sinkt der Druck im Heizkreis?

In einer geschlossenen Heizungsanlage zirkuliert Heizungswasser im Kreislauf. Der Anlagendruck sorgt dafür, dass alle Heizkörper bzw. Heizflächen zuverlässig versorgt werden. Sinkt der Druck spürbar, fehlt dem System entweder Wasser (durch Austritt) oder der Druck wird nicht mehr korrekt „gehalten“ (z. B. durch ein Problem am Ausdehnungsgefäß). Kurzfristig merken Sie das oft an gluckernden Heizkörpern, schlechter Wärmeabgabe oder einer Störmeldung am Wärmeerzeuger.

Wichtig: Ein einmaliger kleiner Druckabfall nach dem Entlüften kann normal sein. Wenn Sie jedoch alle paar Tage oder Wochen nachfüllen müssen, liegt sehr wahrscheinlich eine technische Ursache vor, die behoben werden sollte.

Erste Schritte: prüfen, sichern, dokumentieren

Bevor Sie wieder Wasser nachfüllen, lohnt sich eine kurze, systematische Kontrolle. Damit grenzen Sie die Fehlerquelle ein und helfen dem Fachbetrieb später bei einer schnellen Diagnose.

  1. Druck am Manometer notieren: Schreiben Sie Datum, Uhrzeit und den angezeigten Wert auf. So erkennen Sie, wie schnell der Druck abfällt.
  2. Sichtprüfung rund um den Wärmeerzeuger: Achten Sie auf feuchte Stellen, Kalkspuren, Rost, Tropfen am Sicherheitsventil oder am Abblase-/Ablaufrohr.
  3. Heizkörper und Ventile prüfen: Fühlen Sie Verschraubungen ab (vorsichtig), prüfen Sie Ventilanschlüsse und Thermostatventile auf Feuchtigkeit.
  4. Nachfüllen nur kontrolliert: Füllen Sie langsam nach und halten Sie den empfohlenen Druckbereich des Herstellers ein. Zu hoher Druck kann wiederum das Sicherheitsventil auslösen.
  5. Wasserqualität im Blick behalten: Häufiges Nachspeisen kann die Wasserchemie verschlechtern und Korrosion fördern. Bei vielen Anlagen ist aufbereitetes Heizungswasser sinnvoll.

Wenn Sie unsicher sind oder bereits Wasser austritt: lieber stoppen und Fachhilfe holen. Besonders bei sichtbaren Tropfstellen, nassen Wänden oder auffälligen Geräuschen ist Vorsicht geboten.

Häufige Ursachen in der Praxis (und was dahintersteckt)

1) Undichte Verschraubungen, Ventile oder Stopfbuchsen

Kleine Leckagen entstehen häufig an Übergängen: Heizkörperverschraubungen, Pumpenverschraubungen, Absperrventile, Füll- und Entleerhähne oder an der Stopfbuchse älterer Ventile. Typisch sind minimale Feuchtigkeit, Kalkränder oder ein „schmieriger“ Film. Solche Undichtigkeiten fallen oft erst auf, wenn der Druck über Wochen langsam sinkt.

2) Sicherheitsventil tropft oder bläst ab

Das Sicherheitsventil schützt die Anlage vor Überdruck. Tropft es dauerhaft, gibt es zwei häufige Gründe: Entweder ist das Ventil durch Schmutz/Verkalkung nicht mehr dicht oder der Druck steigt im Betrieb zu stark an (oft wegen eines defekten oder falsch eingestellten Ausdehnungsgefäßes). Prüfen Sie, ob am Ablaufrohr Feuchtigkeit zu sehen ist – das ist ein sehr häufiger „versteckter“ Wasserverlust.

3) Membran-Ausdehnungsgefäß (MAG) ohne Vordruck

Das Ausdehnungsgefäß gleicht Volumenänderungen aus, wenn sich das Heizungswasser erwärmt. Ist der Vordruck zu niedrig oder die Membran beschädigt, schwankt der Druck stark: kalt zu niedrig, warm zu hoch – und das Sicherheitsventil kann abblasen. Ein Indiz ist, dass der Druck nach dem Aufheizen deutlich ansteigt und später wieder „weg“ ist.

4) Automatische Entlüfter und Luftabscheider

Automatische Entlüfter sind praktisch, können aber selbst undicht werden. Dann verdunstet oder tropft Heizungswasser unbemerkt, insbesondere in Heizungsräumen mit Abfluss oder an schwer einsehbaren Stellen. Auch Luft im System kann zu Korrosion und Mikro-Leckagen beitragen, wenn nicht sauber entlüftet und entgast wird.

5) Leck in Rohrleitungen oder Heizflächen (auch verdeckt)

Schwieriger wird es, wenn Leitungen in Wänden, Schächten oder unter Estrich verlaufen. Ein schleichendes Leck zeigt sich dann eher indirekt: Druckverlust ohne sichtbare Tropfstelle, feuchte Stellen an Sockelleisten, muffiger Geruch, lokale Erwärmung oder Verfärbungen. Bei Fußbodenheizungen kann eine Leckortung mit Wärmebildtechnik oder Tracergas nötig sein.

6) Wärmeerzeuger: interne Undichtigkeit

Bei älteren Geräten können Wärmetauscher, Dichtungen oder interne Baugruppen undicht werden. Das fällt manchmal erst bei genauer Sichtprüfung auf, etwa durch Korrosionsspuren oder Feuchtigkeit im Geräteinneren (nur durch Fachpersonal zu öffnen). Bei Brennwertgeräten ist außerdem wichtig: Kondensat ist normal, Heizungswasserverlust jedoch nicht – beides wird umgangssprachlich leicht verwechselt.

Typische Einsätze vor Ort (H2)

  • Altbauwohnung in Hamburg-Eimsbüttel: Heizkörper gluckern, der Druck fällt über Wochen – am Thermostatventil zeigen sich feine Kalkspuren.
  • Reihenhaus in Hamburg-Wandsbek: Nach dem Aufheizen steigt der Druck stark, anschließend muss nachgefüllt werden – das Sicherheitsventil führt regelmäßig Wasser ab.
  • Neubau in Hamburg-Altona: Fußbodenheizung wird nicht überall warm, Druckverlust ohne sichtbare Stelle – Verdacht auf Undichtigkeit im Verteilerbereich oder an Pressverbindungen.
  • Mehrfamilienhaus in Hamburg-Barmbek: Wiederkehrende Störmeldungen am Heizkessel und Luft im System – ein automatischer Entlüfter verliert unbemerkt Heizungswasser.
  • Einfamilienhaus im Raum Hamburg-Bergedorf: Nach Wartungsarbeiten wird häufig nachgespeist – ungeeignete Nachspeisung und falscher Anlagendruck verursachen Folgesymptome.

Lokale Besonderheiten (H2)

In der Metropolregion Hamburg treffen unterschiedliche Gebäudestrukturen aufeinander: Gründerzeit- und Nachkriegsbauten mit teils älteren Rohrnetzen, sanierte Mehrfamilienhäuser mit modernisierten Heizflächen sowie Neubauten mit Fußbodenheizung und komplexer Regelungstechnik. In Altbauten können ältere Gewinde- und Flanschverbindungen eher zu schleichenden Leckagen neigen, während in Neubauten häufig Verteiler, Pressfittings oder falsch eingestellte Anlagendrücke im Fokus stehen.

Auch die längere Heizperiode und feuchte Witterung an der Küste sind praxisrelevant: Heizungsräume in Kellern sind nicht selten kühler und feuchter, wodurch Korrosionsspuren schneller auffallen (oder Bauteile schneller altern). Wenn ein Leck nur bei bestimmten Temperaturzuständen auftritt, hilft eine Diagnose, die das Verhalten im kalten und warmen Betrieb vergleicht.

Interne Verlinkungs-Anker (H2)

  • Heizungsanlage richtig befüllen und Anlagendruck einstellen
  • Prüfung und Austausch des Ausdehnungsgefäßes (MAG)
  • Sicherheitsventil tropft: Ursachen und fachgerechter Austausch
  • Leckortung an Heizungsleitungen und Fußbodenheizung
  • Heizungswartung für Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus
  • Hydraulischer Abgleich und Druckstabilisierung im Heizkreis
  • Heizkörperventil und Verschraubungen abdichten lassen
  • Heizungs-Notdienst bei Druckabfall und Störung
  • Heizungswasser aufbereiten nach VDI-Richtlinie

Kontakt-/Standorthinweis (H2)

Professionelle Hilfe ist sinnvoll, wenn der Druck innerhalb weniger Tage deutlich fällt, sichtbare Feuchtigkeit auftritt, das Sicherheitsventil regelmäßig Wasser abführt oder Sie den Verdacht auf ein verdecktes Leck haben. Ein Fachbetrieb kann Bauteile wie Ausdehnungsgefäß, Sicherheitsgruppe, Entlüfter und Leitungsnetz gezielt prüfen, die Anlage korrekt einstellen und bei Bedarf eine Leckortung veranlassen. Wenn Sie im Raum Hamburg Unterstützung benötigen, halten Sie idealerweise Gerätetyp, Druckwerte (kalt/warm) und die Häufigkeit des Nachfüllens bereit – das beschleunigt die Diagnose.